Heinrich Böll

Der Autor

Heinrich Böll ist ein deutscher Schriftsteller, der von großer Bedeutung für die deutsche Nachkriegsliteratur ist. Er wurde am 21. Dezember 1917 in Köln geboren und absolvierte zunächst eine Buchhandelslehre. Sein Studium der Germanistik musste er 1937 unterbrechen, da er zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Nach seiner Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft 1947 begann er seine Schriftstellerkarriere mit Kurzgeschichten, die in der Tradition Ernest Hemingways stehen und die Kriegsgreuel schilderten. Sie wurden in Der Zug war pünktlich (1949) und in Bölls Romanerstling Wo warst du, Adam? (1951) abgedruckt. Danach stellte Böll vor allem das Leben im zerbombten Nachkriegsdeutschland in den Mittelpunkt seiner Werke und schuf mit dem Roman Und sagte kein einziges Wort (1953) ein Beispiel der sogenannten Trümmerliteratur. Geschildert wurde hier - wie auch im Nachfolgeroman Haus ohne Hüter (1954) - vor allem das materielle und seelische Elend der Bevölkerung. In dem bekannten Roman Ansichten eines Clowns (1963) übt Böll wieder dezidiert Kritik an der deutschen Wohlstandsgesellschaft und der heuchlerischen Moral der katholischen Kirche.
Danach folgten sein Werk Billard um halb zehn (1959)
Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1974) handelt vom Dienst in der Bundeswehr von der Sensationspresse und der Terroristenangst im Deutschland der siebziger Jahre. 1967 bekam Böll den Georg - Büchner - Preis zugesprochen.
1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Böll starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich. Neben Erzählungen und Romanen schrieb er auch Essays, Kritiken, Kommentare und Hörspiele.


Inhaltsangabe

In dieser autobiographischen Erzählung von Heinrich Böll geht es um eine Reise nach Irland. Der Autor folgt zwar einer chronologischen Reihenfolge aber er erzählt nur verschiedene Ereignisse aus diesem Abenteuer in mehreren Kapiteln. Die Handlung spielt nach dem Zweiten Weltkrieg, in den Jahren vor 1957 ,(denn in diesem Jahr hat Böll die Geschichte verfasst). Er beschreibt zunächst seine Reise, später aber berichtet er dann von kleineren Geschichten aus dem irischen Alltag.

Die Hauptperson, also der Autor nimmt zuerst die Fähre von Liverpool nach Dublin. Er sucht sich eine Pension, wo er sich ausruhen kann. Am nächsten Tag besichtigt er die Stadt und die St.Patricks Kirche. Er findet ebenfalls eins seiner Reiseziele : Die Einzelsäuferkoje. (EK Dort schliessen sich die Iren mit ihrem Whisky und ihrem Kummer ein, um ungestört trinken zu können.)

Später nimmt er den Zug nach Westport, in der Mitte Irlands. Er hat allerdings keine Gelegenheit zum Geldwechseln, worauf der Bahnhofsvorsteher in Dublin ihn auf Kredit fahren ließ. Auf der Fahrt beschreibt er die Landschaft und die kleinen malerischen Städte die er passiert. Die Iren müssen viel Zigaretten rauchen, denn an jeder Haltestelle lädt der Zug welche aus.

Er bezahlt seine Zugfahrt und fährt mit dem Bus durch die Landschaft Mayo weiter. Als der Bus die Höhe eines Berges erreicht sah er das Skelett eines verlassenen Dorfes.(EK: Also, dann hält er sich ziemlich lange dort auf etwa 5 Stunden, und Leseprobe) S:39

Er zieht wieder weiter in eine grössere Stadt : Limerick, das an der Westküste liegt. Zunächst ist die Stadt wie ausgestorben, weil es Feiertag ist. Aber nach einiger Zeit fängt das Stadtleben an. Die Geschäfte öffnen, und er macht Besorgungen.

Weiters beschreibt er Limerick am Abend. Das Nachtleben der Stadt ist vielfältig: man kann ins Kino gehen, sich betrinken, in Wettbüros gehen, usw... Heinrich Böll geht ins Kino. Es ist völlig anders als in Deutschland. Die Iren lassen sich Zeit, was sie das ganze Buch über tun. Alle kennen sich und reden miteinander, es wird heftig geraucht, getrunken, und Böll bekommt nichts vom ganzen Film mit.

Lang nach Mitternacht ist das Kino vorbei und alle gehen nach Hause. Er reist dann durch ganz Irland weiter, aber er berichtet nichts von den Orten, ich habe nur erfahren, dass er immer von einem Ort zum nächstem bewegt, wo er dann in Pensionen und allerlei Schlafmöglichkeiten wohnt.

EK: Jetzt erzählt der Autor von diesen Geschichten die er in Kapitel verfasst, von denen ich vorhin geredet habe. Diese Geschichten erläutern die Lebensweise der Iren, und sind Beobachtungen des Autors, so ähnlich wie Kurzgeschichten, die dann fast nichts mehr mit der Reise des Autors zu tun haben.

In der ersten beschreibt er den irischen Regen. In Irland wird dazu nur Wetter gesagt, weil es fast täglich regnet. Bei einer Tasse Tee, welche das Standardgebräu Irlands ist, wird er plötzlich von einem Klopfen an der Tür geweckt, und ein Mann namens Dermot tritt herein. Er will nur warten bis der starke Regen vorbei ist, und erzählt währenddessen Geschichten die er im Krieg gesehen hat.

Eine weitere Erzählung handelt von einer Arzthelferin, die ihren Mann losschickt um das Baby einer Frau, die weit draussen lebt zu entbinden. Sie hat Angst um ihn und ist ganz nervös, während sie auf ihn wartet. Leseprobe S.84 EK:

Mit den Geschichten geht es dann immer so weiter : wobei Heinrich Böll immer die zentralen Themen und Probleme Irlands verarbeitet.

Er kritisiert die Polizei, macht sich lustig über sie,er beschreibt das Leben eines Trinkers, was mit der jungen Generation Irlands geschieht (nämlich viele Kinder wandern aus, wegen der Arbeitslosigkeit im Land, und der schlechten Bedingungen unter denen sie aufgewachsen sind.)

Auf den letzten Seiten beschreibt er die irische Mentalität indem er die irischen Redensarten mit den deutschen vergleicht. In Deutschland sagt man z.B. "Schlimmer hätte es nicht kommen können" während man in Irland "Es hätte schlimmer kommen können" sagt.

Als allerletztes schildert ernoch seinen Abschied von Irland, der ihm schwer fiel.



Interpretation
(Schreibstil) HB hat einen sehr komplexen und ausgereiften Schreibstil adaptiert. Er drückt sich in langen Sätzen aus, wie z.B. ShortProbe S.35. Der Autor benutzt manchmal einen schwierigen Wortschatz, was leicht dazu geführt hat, das ich manches nicht verstanden habe.

(Stil) Er kritisiert ziemlich oft verschiedene Dinge indem er sich lustig über sie macht wie z.B Leseprobe+Erklärung S.94

(Sprachliche Gestaltung) HB verwendet sehr oft Beschreibungen, welche dem Buch Realismus verleihen. Dadurch werden Wortfelder sichtbar. Die häufigsten drehen sich um das Leben auf dem Land.

(Bilder - Vergleiche - Metaphern) Auffällig sind auch die vielen Vergleiche, die der Autor die ganze Zeit über verwendet ; er vergleicht Irland häufig mit seiner Heimat Deutschland. Er kann auch sehr gut schildern: Seine Landschaftsbeschreibungen sind sehr detailliert und kommen sehr oft vor. Man kann sich die Landschaften gut vorstellen.

? (Kernaussage) Die Kernaussage des Buches dreht sich um die Gewohnheiten und Probleme des Landes. Diese sind Zeit - Armut - Kontrast zu D

(Titelaussage) Der Titel "Irisches Tagebuch" ist meiner Ansicht nach voll und ganz gerechtfertigt, da HB nur kleinere Ausschnitte und nicht seine ganze Reise erzählt, wie in einem Tagebuch.

Intentionen des Autors

Der Autor könnte versucht haben, einen Eindruck von diesem Land zu geben, nicht nur über die Landschaft, sondern auch über die Menschen die dort leben und ihre Gewohnheiten.

Ich denke auch, Heinrich Böll wollte einmal von etwas anderem berichten, da er sonst meistens nur Romane und Erzählungen über den Krieg verfasste.

Weiters denke ich auch, dass er dieses Land liebt, so wie er es beschreibt und verteidigt, und er wollte das auch seinen Lesern mitteilen; und vielleicht auch auf die Probleme Irlands aufmerksam machen.


Eigene Meinung

Gefallen hat mir, dass der Autor nicht nur eine endlos lange Reiseerzählung geschrieben hat, sondern einzelne kleine Geschichten, welche das Leben in Irland sehr gut erläutern und natürlich auch dass das Buch so kurz war. Manche Stellen waren allerdings auch sehr langweilig.
Ich denke das Buch ist nicht sehr gut für diese Altersstufe geeignet, was zum Teil daran liegt, dass Böll sehr grosse Anforderungen an sein Publikum stellt. Er verwendet nämlich einen schwierigen Wortschatz (wie z.B. lauter Intellektuelle Personen die ich nicht kenne, oder einfach nur schwierige Wörter.) Bei vielen Sachen habe ich mich deswegen nicht ausgekannt. Die Beschreibungen haben mir auch nicht besonders gut gefallen, weil es zu viele waren und sie den Text erdrückend und meiner Meinung nach langweilig machen.

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