Gottfried Keller
I) Der Autor (1819 - 1890):
Gottfried Keller wurde am 19. 7. 1819 in Zürich geboren. Er bildete sich in seiner Jugend zum Maler aus, kam aber in München, wo er in große Not geriet zur Erkenntnis, dass seine Begabung vorwiegend auf dem dichterischen Gebiet liege. Nach Zürich zurückgekehrt, trat Keller in nähere Beziehung zu den politisch deutschen Flüchtlingen. Im Herbst 1848 ging er mit einem Stipendium der Züricher Kantonsregierung nach Heidelberg, und studierte dort bis 1850. Dort trat er H. Hettner näher und wurde von L. Feuerbach beeinflußt. Dann lebte er bis 1855 in Berlin. Dort beschäftigte sich Keller auch mit kleinen Erzählungen und seine dichterische Kraft nahm die entscheidende Entwicklung. 1855 kehrte er wieder nach Zürich zurück und wurde im Jahre 1861 Staatsschreiber und verwaltete dieses Amt bis 1876 mit größter Gewissenhaftigkeit. Er entwickelte sich zum Meister der Novelle. Er starb am 15.7.1890.
II) Seine Werke:
Keller schrieb hauptsächlich Novellen und Romane.
Der Roman "MARTIN SLANDER" (1886) setzt sich mit den Gefährdungen der demokratischen Idee im modernen Kulturleben auseinander. Neben der Novellensammlung "DIE LEUTE VON SELDVYLA" (1856) schrieb er auch "SIEBEN LEGENDEN" (1872), "ZÜRICHER NOVELLEN" und "DER LANDVOGT VOM GREIFENSEE" (1879/80).
Kunstvoll zu einem Roman zusammengeschlossen ist der Novellenkranz "DAS SINNGEDICHT" (1881). Als Lyriker ist Keller oft spröde und allzu belehrend; er schuf aber einige überdauernde Werke.
Weitere Werke: "GRüNER HEINRICH" (1879/80)
"KLEIDER MACHEN LEUTE"
"NEUERE GEDICHTE" (1851, 1854)
"GESAMMELTE GEDICHTE" (1883)
"GESAMMELTE WERKE" (1889)
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