Christian Friedrich Hebbel
Leben zwischen Idealismus und Realismus
Biographie:
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18. März 1813 als Sohn eines Tagelöhners in Wesselburen geboren 1827 wurde er Botenjunge und Schreiber des dortigen Kirchenspielvogts J. Mohr, in dessen umfangreicher Bibliothek er sich erste Literaturkenntnisse aneignen konnte 1834 - 1845zwei uneheliche Söhne mit der Schneiderin Elise Lensing literarischer Erfolg Hebbels 1841 mit der Tragödie Judith, entstanden aus Stoffen des AT 1844 entstand "Maria Magdalena" 1836 - 1839 studierte Hebbel Jura, Geschichte, Literatur und Philosophie in Heidelberg und München 1845 siedelte er nach Wien über 1849 heiratet er die österreichische Schauspielerin Christina Enghaus, die in zahlreichen seiner Stücke auftrat. 1863 Berliner Schillerpreis 13. Dezember 1863 Tod Hebbels in Wien
Weitere wichtige Werke:
Die Tragödie in Blankversen "Herodes und Mariamne" (1850)
Das Epos "Mutter und Kind" (1852)
Die Prosatragödie "Agnes Bernauer" (1855)
"Erzählungen und Novellen" (1855)
Die Verstragödie "Gyges und sein Ring" (1856)
Die Tragödientrilogie "Die Nibelungen" (1862) (beruhend auf Nibelungenlied)
Das bürgerliche Trauerspiel Maria Magdalena von 1844 wurde am häufigsten gespielt und zählt zu den ersten prägenden Werken des tragischen Realismus.
Friedrich Hebbel bedeutender Dramatiker des Realismus
Der Realismus liegt zwischen dem Scheitern der Revolution von 1848 und dem Ende der Ă„ra Bismarks
Die Epoche ist durch den Wunsch nach einem Nationalstaat geprägt
Das rasche Fortschreiten in den Naturwissenschaftlichen Bereichen führte dazu, dass die Menschen glaubten alle Dinge erklären zu können
Das hat das religiöse Bild durcheinander geworfen
Es setzt sich deshalb in der Bevölkerung eine Glaubenslosigkeit durch, weil geglaubt wird dass dem Menschen das Schicksaal vorbestimmt sei
Im Realismus werden meist Alltagserlebnisse des BĂĽrgertum geschildert, was man an Hebbels Maria Magdalena gut erkennen kann.
Inhalt "Maria Magdalena":
Vorwort:
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Kritik gegen Schillers Kabale und Liebe neue dramatische Gattung des bĂĽrgerlichen Trauerspiels in dem die traditionellen Helden fehlen und mehr die Konflikte der gleichen bĂĽrgerlichen Schichten aufgezeigt werden
Drama:
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Handlungsort hauptsächlich Haus des strengen und traditionell orientierten Tischlermeisters Anton Seine Tochter Klara soll den Kassier Leonhard heiraten Leonhard denkt aber nur an seine berufliche Karriere Klara will eigentlich gar nichts mehr von Leonhard, weil sie in ihre Alte Jugendliebe den Sekretär verliebt ist Der Sekretär taucht unerwartet bei einem Tanzfest auf und daraufhin zwingt Leonhard Klara aus Angst sie zu verlieren, mit ihr zu schlafen Sie wird schwanger
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Klaras Bruder Karl wird verhaftet, weil er angeklagt worden ist Juwelen gestohlen zu haben Die Mutter bekommt so einen Schreck, dass sie stirbt Der Vater glaubt auch an die Schuld seines Sohnes und ist deshalb in seinem moralischen Stolz verletzt Vater Anton bittet seine Tochter Klara ihm keine Schande zu machen, da er sich sonst umbringen wird Klara schwört ihm ihn nicht zu enttäuschen, obwohl sie bereits unehelich schwanger ist Der Sekretär will Klara heiraten Als der Sekretär jedoch von dem Verhältnis mit Leonhard erfährt zieht er sich wieder zurück Klara fleht nun Leonhard an sie zu heiraten, dass sich der Vater nicht umbringt Leonhard weist sie aber ab, da er sagt es würde seinem Ruf schaden mit der Schwester eines Diebes zu heiraten Der Sekretär fordert daraufhin Leonhard zu einem Duell heraus und tötet ihn, doch auch der Sekretär ist schwer verwundet und schleift sich mit letzter Kraft zu Klaras Haus Klaras Bruder Karl ist mitlerweile freigekommen, weil sich der Verdacht als Irrtum herausstellte Klara sieht aber keinen Ausweg mehr und geht unter dem Vorwand frisches Wasser zu holen zum Brunnen und stützt sich hinein Die Leute sollen glauben, dass es ein Unfall war, doch sie wurde beobachtet Der Sekretär wirft nun dem Vater dass er die Schuld an dem Tod habe und stirbt daraufhin ebenfalls.
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